Tiefer Einblick: DEEP
DEEP ist ein Betroffenen-Netzwerk, das man unbedingt mal näher anschauen sollte. Hier kommen viele Infos und Erfahrungen zusammen, die uns auch bei den Ideen für ECHT JETZT? geholfen haben.
Adipositas ist eine globale Pandemie.
Weltweit sind über 650 Millionen Menschen betroffen.1
Adipositas kann mit schwerwiegenden Begleiterkrankungen einhergehen und die Lebenserwartung reduzieren.2,3
Menschen mit Adipositas sind in ihrem täglichen Leben mit Vorurteilen und Stigmatisierung konfrontiert.4
Wir bei Novo Nordisk sind uns all dieser Fakten bewusst – und haben uns deshalb einen eigenen Haltungskodex auferlegt. Wir nennen ihn: DRIVING CHANGE IN OBESITY™.
Novo Nordisk verpflichtet sich, das Leben von Menschen mit Adipositas nachhaltig zu verbessern. Mit DRIVING CHANGE IN OBESITY wollen wir die Art und Weise verändern, wie Adipositas vorgebeugt, wahrgenommen und behandelt wird.
Wir arbeiten daran, ein gesundheitsfreundliches Umfeld zu schaffen. Denn Prävention ist der erste Schritt, die Adipositas-Pandemie anzugehen.
Wir setzen uns dafür ein, das Verständnis für Adipositas zu erhöhen und die Erkrankung zu einer Priorität im Gesundheitswesen zu machen.
Wir wollen dazu beitragen, dass Menschen mit Adipositas Zugang zu wissenschaftlich fundierter und umfassender Versorgung erhalten.
Unser Engagement umfasst:
Referenzen
1. World Health Organization. Obesity and Overweight
Fact Sheet no. 311. Verfügbar unter:
http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs311/en/, zuletzt
abgerufen: September 2019.
2. Whitlock G et al. Lancet.
2009;373(9669):1083–1096.
3. World Health Organization. Global
health risks: mortality and burden of disease attributable to selected
major risks. World Health Organization 2009.
4. Puhl RM, Heuer
CA. The stigma of obesity: a review and update. Obesity. 2009;17(5):941–964.
GEHT’S NOCH?
Bei der Arbeit, auf der Party oder im Kreis der Familie: Der nächste gute Rat steht immer schon bereit. Wir sammeln eure Geschichten für kommende Aktionen und weitere Motive, damit unsere Aktion weitergeht!
Lass es raus: Schick uns den schlimmsten Satz oder Ratschlag, den
du je hören musstest an: adipositas@novonordisk.com.
Adipositas ist eine chronische Erkrankung, mit der weltweit immer mehr Menschen leben. Wahrnehmung und Therapie der Erkrankung haben sich in den letzten Jahren verbessert. Inzwischen haben Betroffene zwar die Möglichkeit, gemeinsam mit spezialisierten Ärzt:innen oder Adipositaszentren Therapiepläne zur Behandlung ihrer Erkrankung zu entwickeln, jedoch ist es häufig noch schwer, die passenden Expert:innen zu finden.
Starkes Übergewicht und Adipositas werden gesellschaftlich oft noch immer als Lifestyle-Probleme gesehen und behandelt. Obwohl die WHO Adipositas bereits im Jahr 2000* als Krankheit anerkannt hat, folgte in Deutschland der Bundestag erst im Jahr 2020. Auch ein Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas, das 2023 aufgesetzt wurde, ist ein wichtiger Schritt, um die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Trotzdem wird Adipositas häufig als selbstverschuldetes Problem angesehen: Betroffene erhalten im Familienkreis, von Bekannten, aber auch Fremden wohlgemeinte Ratschläge, werden am Arbeitsplatz diskriminiert oder sogar in der ärztlichen Praxis nicht ernst genommen und bevormundet. Diese Stigmatisierung muss enden.
*World Health Organization. Regional Office for Europe. WHO European Regional Obesity: Report 2022.
Wir wollen aufklären und nicht nur den Menschen mit Adipositas, sondern auch der Gesellschaft helfen, Adipositas (besser) zu verstehen. Hier unsere klugen Antworten auf viele der eher nicht so klugen ungefragten Fragen und Ratschläge – unsere „Answers Not Asked For”, kurz ANAF.
Das ist leichter gesagt als getan – und eigentlich weiß das auch fast jede:r. Und wir reden hier, wie gesagt, von einer Erkrankung! Starke Gewichtsabnahme ist für viele Betroffene, auch aus physiologischen Gründen, nicht ohne Hilfe zu schaffen. Übergewicht kann so viele verschiedene Ursachen haben – wie familiäre Veranlagung, genetische Ursachen oder stoffwechselbedingte Erkrankungen –, die auch „mit etwas Disziplin“ nicht adressierbar sind.1
Again: Adipositas ist eine chronische Erkrankung und bedarf einer andauernden und nachhaltigen Behandlung. Kurzfristige Maßnahmen wie Diäten sind für eine nachhaltige Gewichtsabnahme daher praktisch nie wirksam und führen zu dem so genannten Jo-Jo-Effekt. Zur Behandlung der Adipositas gehören verschiedene Therapiesäulen, die in der Regel miteinander kombiniert werden: Ernährungsumstellung, Bewegung, Verhaltenstherapie, ggf. ergänzt durch verschreibungspflichtige Medikamente oder chirurgische Eingriffe. Einen passenden Therapieplan sollten Betroffene mit ihren medizinischen Betreuer:innen abstimmen. Übergeordnet geht es beim Therapiemanagement von Adipositas nicht nur um eine Gewichtsabnahme, sondern auch um die Vorbeugung und Behandlung von Folgeerkrankungen sowie die Wiederherstellung eines positiven Körperbilds und Selbstwertgefühls.2
Quatsch! Das Gegenteil ist richtig. Menschen mit Übergewicht dürfen in ihrer Situation nicht allein gelassen werden und sich auch nicht so fühlen. Eine für sie individuell passende Therapie können Betroffene am besten mit einem Arzt/einer Ärztin ihres Vertrauens besprechen, denn hier können neben Ernährungsumstellung, Bewegung und Verhaltenstherapie auch medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe infrage kommen. Jeder Mensch hat seine persönliche Abnehmreise hinter und vor sich und seine individuellen Erfahrungen fließen in die Wahl der geeigneten Therapie mit ein. Über den Spezialist:innenfinder (www.adipositas-spezialisten.de) lässt sich ein:e Adipositasexpert:in in der Nähe finden.
Reden hilft: In Patient:innenorganisationen können sich Menschen mit Adipositas mit anderen Betroffenen über ihre Krankheit, Alltagsprobleme oder ihre Therapieerfolge in einem geschützten Raum unterhalten.
Wir sagen: Lasst das! Es bringt nichts, Menschen mit Übergewicht ein schlechtes Gewissen zu machen. Viele Betroffene haben bereits viele Abnehmversuche hinter sich und wissen, welche Lebensmittel theoretisch gut für sie wären. Betroffene werden im Alltag ohnehin häufig genug aufgrund ihres Äußeren stigmatisiert und diskriminiert.3 Noch schlimmer: Diese Stigmatisierung von außen kann auch zu Selbststigmatisierung führen. Es gibt Belege dafür, dass verinnerlichte Stigmatisierung mit ähnlichen negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit einhergeht. Am Ende bringt das eine regelrechte Spirale ins Laufen.
Viele Betroffene haben lange Leidenswege hinter sich und haben bereits unzählige Wunderdiäten ausprobiert, um Gewicht abzunehmen. In einer aktuellen Umfrage geben 48 % der Befragten an, bereits 5 oder mehr (erfolgreiche oder erfolglose) Abnehmversuche hinter sich zu haben.4 In dieser Situation gilt generell: Man kennt die medizinische Historie der Person nicht und sollte daher auch von wohlgemeinten Behandlungsratschlägen absehen. Adipositas kann viele Ursachen haben und sollte als chronische Erkrankung auch durch medizinische Expert:innen ganzheitlich behandelt werden. Oft hilft es chronisch erkrankten Menschen bereits, wenn ihre Erkrankung ernst genommen, ihnen zugehört wird oder sie ggf. auf der Suche nach einem Spezialisten/einer Spezialistin begleitet werden.
Gewichtsbezogene Kritik oder Verhaltensratschläge wie dieser gehören für Menschen mit Übergewicht leider zum Alltag. Umfragedaten zeigen, dass es viele Menschen mit einer diskriminierenden Haltung gegenüber Menschen mit Übergewicht oder Adipositas gibt: So empfinden 71 % der Befragten Menschen mit starkem Übergewicht als unästhetisch. Jede:r Achte vermeidet sogar bewusst Kontakt zu Betroffenen.3 Hintergrund hierfür kann sein, dass Adipositas noch immer als selbstverschuldetes und Lifestyle-Problem angesehen wird.
Ärzt:innen sind nicht zwangsläufig auch Profis in Empathie und guter Kommunikation. Menschen mit Adipositas erleben auch in der ärztlichen Praxis immer wieder Diskriminierung und Unverständnis für ihre Erkrankung. Sie fühlen sich nicht als Menschen mit einer chronischen Erkrankung ernst genommen.
Zahlen belegen diese Gefühle: Viele Ärzt:innen sehen Menschen mit Übergewicht als ungeschickt, unattraktiv oder nicht kooperativ an.5,6 Über das eigene Übergewicht zu sprechen ist für Patient:innen schwer genug. Behandelnde Ärzt:innen sollten sensibel ins Beratungsgespräch gehen, denn oft suchen die Patient:innen die Praxis zunächst wegen Folgeerkrankungen auf.7 In diesem Fall empfehlen internationale Guidelines, zuerst abzufragen, ob sie sich wohl damit fühlen, über ihr Gewicht zu sprechen. Alternativ ist eine Frage wie „Wie hat sich Ihr Gewicht in letzter Zeit verändert?" geeignet für den Gesprächseinstieg. In spezialisierten Praxen oder Adipositaszentren können Patient:innen mit geschultem Personal rechnen. Der Spezialist:innenfinder (www.adipositas-spezialisten.de) kann dabei helfen, ein:e Adipositasexpert:in in der Nähe zu finden.
Es stimmt, Sport ist gesund. Bewegung hat einen positiven Einfluss auf das Gewicht, den Blutdruck, die Blutfette, den Blutzucker, das Immunsystem und sogar die Stimmung.
Jedoch ist nicht jede Bewegungsform gleich gut geeignet für Menschen mit starkem Übergewicht oder Adipositas. Ein höheres Körpergewicht bedeutet auch eine höhere Belastung der Gelenke. Diese können bei belastenden Sportarten schnell einen Verschleiß erleben mit anschließenden Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Adipositas-Leitlinien empfehlen für Menschen mit einem BMI > 35 kg/m2 Sportarten, die den Bewegungsapparat nicht belasten. Gelenkschonende Sportarten sind Schwimmen, Radfahren, Nordic Walking oder Yoga.
Expert:innen auf dem Gebiet der Essstörungen und Adipositas sehen das Konzept der „Body Positivity“ inzwischen kritisch und plädieren stattdessen für „Body Neutrality“.8 Body Neutrality ist inklusiver, da dabei die Wertschätzung für den eigenen Körper losgelöst von ästhetischen Gesichtspunkten erfolgt. Es geht um einen gesunden Körper. Natürlich ist es wichtig, dass Menschen mit Übergewicht ein positives Körperbild empfinden. Dies darf sie jedoch nicht davon abhalten, sich mit der Behandlung ihrer Erkrankung auseinanderzusetzen, um etwaige Folgeerkrankungen zu vermeiden. Denn aus medizinischer Sicht geht es nicht allein um die Gewichtsabnahme, sondern um die Eindämmung der damit verbundenen Folgeerkrankungen.
Falsch. Adipositas ist laut der WHO eine chronische Erkrankung mit „einer über das Normalmaß hinausgehenden Vermehrung des Körperfetts“ und damit einhergehenden gesundheitlichen Folgen.9 Adipositas kann zudem ernst zu nehmende Folgen haben und ist mit 200 Komorbiditäten und Komplikationen assoziiert, etwa mit Typ 2 Diabetes, Herzkrankheiten, Bluthochdruck und bestimmten Arten von Krebs. Bevor ungefragt ein Ratschlag erteilt wird, sollte innegehalten und sich daran erinnert werden, dass man die persönliche Situation und Krankheitsgeschichte der Person womöglich nicht kennt. Und dass auch wohlgemeinte Ratschläge wehtun oder sogar schaden können.
DEEP ist ein Betroffenen-Netzwerk, das man unbedingt mal näher anschauen sollte. Hier kommen viele Infos und Erfahrungen zusammen, die uns auch bei den Ideen für ECHT JETZT? geholfen haben.
Abnehmen ist individuell. Eine Auswahl und Beschreibung der besten Möglichkeiten findest du hier.
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Was bedeutet es, in Deutschland mit Adipositas zu arbeiten? Erfahrungsberichte direkt von Betroffenen in einer anthropologischen Studie übersichtlich zusammengefasst.
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